Hier aufgelistete Erkrankungen können durch Impfungen verhindert werden !!!

Rotavirus

Rotaviren sind die häufigsten Erreger von Brechdurchfall bei Kleinkindern unter 2 Jahren. Jedes Kind hat bis zu seinem 5. Lebensjahr mindestens einmal einen Rotavirus- Brechdurchfall durchgemacht.

Häufig müssen die kleinen Kinder für mehrere Tage ins Krankenhaus, weil eine Gefahr der Austrocknung aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlustes besteht.

Rotaviren bleiben im Stuhl mehrere Tage infektiös und können auf Flächen wie z.B. Wickeltisch oder Spielzeug tagelang überleben. Aber auch eine Tröpfcheninfektion ist ein möglicher Übertragungsweg, wie zum Beispiel über Niesen, Husten oder durch Erbrechen. Es gibt keine Medikamente zur direkten Bekämpfung des Krankheitserregers. Der einige wirksame Schutz ist die frühzeitige Schluckimpfung.

Diphterie

Außerhalb der westlichen Industrienationen ist Diphterie nach wie vor eine weit verbreitete Infektionskrankheit.

Damit diese gefährliche Krankheit in Österreich nicht wieder ausbricht ( Zuwanderer, Urlaubsaufenthalte etc..), werden die Kinder dagegen geimpft.

Die Infektionsquellen sind Sekrete von Nase, Rachen, Haut und Auge, die Inkubationszeit beträgt nur 2 bis 5 Tage.

Das Krankheitsbild kann sehr unterschiedlich sein. Es reicht von Nasen-, Rachen - und Kehlkopfdiphterie einhergehend mit Schnupfen, leichtem Fieber, Erbrechen und Schluckbeschwerden (abhängig vom Befallsort) bis zur Entzündung der Atemwege und der oberen Bronchien bzw. sogar Leber - und Nierenschädigung, Nervenschäden und Herzmuskelschäden als schwerste Form der Diphterie.

Tetanus ( Wundstarrkrampf)

Tetanus oder Wundstarrkrampf wird durch bestimmte Bakterien verursacht, die in Form von Sporen überall im Erdreich und Staub vorkommen.

Sie können über Verletzungen (d.h. auch kleine Wunden) in den Körper gelangen.

Das von den Tetanusbakterien produzierte Gift verursacht schwere Krämpfe.

Die Erkrankung ist äußerst schmerzhaft und endet trotz moderner Therapiemöglichkeiten in 20 bis 30 % der Fälle tödlich.

Pertussis (Keuchhusten)

Die Übertragung erfolgt in Form einer Tröpfcheninfektion und ist extrem ansteckend.

Das Krankheitsbild reicht von leichtem Husten, mäßigem Fieber bis zu Hustenstößen mit Rot- oder Blauwerden des Kindes.

In Österreich werden jährlich 700 bis 1000 Pertussisfälle gemeldet. Durch die Impfung der Säuglinge wird die Erkrankung immer seltener. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war Pertussis noch die häufigste Todesursache bei Kindern unter 14 Jahren.

Poliomyelitis (Kinderlähmung)

Die Poliomyelitis oder Kinderlähmung ist eine Viruserkrankung. Die Übertragung erfolgt durch Wasser, Lebensmittel und Schmierinfektionen. Als Infektionsquelle sind Rachensekret und Stuhl infizierter Menschen bekannt. Bei einem Teil der infizierten Menschen kann es zu lebensbedrohlichen und bleibenden Lähmungen kommen.

Haemophilus influenzae Typ B

Die Erkrankung durch Haemophilus influenzae Typ B (HiB) gehört zu den schwersten Infektionen des Kindesalters und 50 % aller Gehirnhautenzündungen des Kindesalters waren auf HiB zurückzuführen.

Die Übertragung erfolgt im Rahmen einer Tröpfcheninfektion und die Erkrankungsformen reichen von Meningitis (Gehirnhautenzündung) bis zur Lungenentzündung.

Die Meningitis ist wahrscheinlich die meist gefürchtete Form und endet unbehandelt in 100% der Fälle tödlich. Trotz Behandlung kann in rund 25% der Fälle ein Schaden (Schwerhörigkeit, psychomotorische Behinderung) zurückbleiben.

Hepatitis B

Hepatitis B wird durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten ( Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit etc.) eines Hepatitis B-Virusträgers übertragen.

Das Virus befällt die Leber und kann zu einer Gelbfärbung der Haut führen.

Bei ca 90 % aller Neugeborenen ( bei Erwachsenen 5 bis 10%) kann die Leberentzündung chronisch werden und dadurch entsteht ein höheres Risiko an einer Leberzirrhose bzw.an einem Leberkrebs zu erkranken.

Die Hepatitis B beginnt mit einer Phase von Übelkeit, manchmal Erbrechen, Fieber und Appetitlosigkeit. Das Hepatitis B Virus ist 100 mal infektiöser als HIV und steht als Ursache für Krebs weltweit an 2. Stelle.

Masern

Masern sind noch immer eine sehr häufige Erkrankung, die nur durch Impfung der gesamten Bevölkerung ausgerottet werden kann.

Der Typische Verlauf von Masern geht mit Fieber, Kopfschmerzen, Lichtscheue und Bindehautentzündung einher. Beginnend im Gesicht breitet sich der Ausschlag innerhalb von 2-3 Tagen über den Körper bis zu den Füßen aus. Die Übertragung erfolgt über Tröpfchen- bzw. Schmierinfektion.

Mumps

Mumps ist nicht so häufig wie Masern, doch ebenfalls im Auftreten sehr ernst zu nehmen. Mit zunehmendem Alter wird die Erkrankung gefährlicher.

Typisches Krankheitsbild sind Hals, Nacken und Ohrenschmerzen bis zu den bekannten Anschwellungen der Ohrspeicheldrüse ( Hamsterbacken).

Bei Mumpserkrankungen nach der Pubertät tritt bei 10% bis 40% der männlichen Jugendlichen eine Hodenentzündung auf. Bei Mädchen können selten Brustdrüsenentzündung und Eierstockentzündung auftreten.

Röteln

Röteln wird klassisch durch eine Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen.

Zuerst tritt ein allgemeines Krankheitsgefühl auf, gefolgt von einem Hautausschlag zunächst im Gesicht später dann am ganzen Körper.

Zuletzt treten Lymphknotenschwellungen ( v.a. im Hals- und Kopfbereich) auf. Komplikationen verursachen Röteln nur bei Frauen, die in den ersten drei bis vier Monaten ihrer Schwangerschaft daran erkranken - da kann es zu Missbildungen am Embryo kommen. Je früher in der Schwangerschaft Röteln auftreten umso schwerwiegender können die Missbildungen sein. Ab dem 5. Schwangerschaftsmonat ist die Gefahr von Missbildungen nur noch äußerst gering. die Impfung wird zusammen mit Masern und Mumps verabreicht.

FSME ( Frühsommermeningoencephalitis)

Die Übertragung der FSME erfolgt durch Zecken.

Die Hauptaktivität der Zecken liegt im Frühjahr (Mai/Juni) und im Spätsommer ( September). Die Übertragung allerdings findet während der ganzen warmen Jahreszeit bis spät in den November statt. In Österreich gibt es kein Bundesland, das FSME frei ist.

Die Impfung schützt nicht gegen eine Erkrankung an Borreliose ( hier ist auch nur eine antibiotische Behandlung notwendig).

 

Hepatitis A

Die Hepatitis A beginnt mit uncharakteristischen Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, eventuell Fieber und Müdigkeit. In weiterer Folge kommt es zum Auftreten einer Gelbsucht ( Gelbfärbung der Haut und Augen) mit hellem Stuhl und dunklem Harn.

Ganz besonders bei Kindern verläuft die Hepatitis A oft ohne die klassische Gelbsucht, es treten nur milde Symptome wie bei einem grippalen Infekt auf.

In höherem Lebensalter kann eine Hepatitits A zu einem akuten Leberversagen und damit zum Tod führen. Die Übertragung der Hepatitits A verläuft durch Schmierinfektion oder fäkal-oral, d.h. durch verseuchtes Trinkwasser, Gemüse, Früchte und Meerestiere und ist somit eine der häufigsten Nahrungsmittelinfektionen.

Meningokokken - Meningitis ( Gehirnhautentzündung)

Die Erkrankung beginnt mit allgemeinen Bescherden, die dann in Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und hohes Fieber übergehen können bzw. sogar bis zur Bewußtlosigkeit führen können. Zusätzlich kann auch ein Hautausschlag bei schweren Verläufen entstehen.

In den schwersten Fällen der Meningokokken Erkrankung kann es  innnerhalb von wenigen Stunden zum Tod durch Herz- Kreislaufversagen kommen. Die Übertragung erfolgt in Form einer Tröpfcheninfektion und die Inkubationszeit ( die Zeit vom ersten Kontakt bis zum Ausbruch der Erkrankung ) dauert nur 2 bis 10 Tage.

Als Behandlung stehen Antibiotika zur Verfügung, die rasch verabreicht werden müssen. Die Impfung gegen Meningokokken ist jedem empfohlen.

Pneumokokken (bakterielle Lungenentzündung)

Pneumokokken leben in der Regel im Nasen- Rachenraum. Es sind Bakterien, die zu einer Reihe von lebensbedrohlichen Erkrankungen wie  Meningitis, Blutvergiftung, Lungenenztündung aber auch Mittelohrentzündungen führen können.

Eine Pneumokokkeninfektion können alle Menschen bekommen, wobei spezielle Personengruppen gefährdeter sind daran zu erkranken wie zum Beispiel sehr junge Kinder (Frühgeburten oder Kinder mit geringem Geburtsgewicht) oder Personen über 65 Jahre bzw. Personen mit schwächerem Immunsystem (z.B. durch Medikamente) oder mit chronischen Atemwegserkrankungen (wie Asthma). Die Lungenentzündung ist eine Erkrankungsform, die meist den ganzen Lungenlappen betrifft und mit hohem Fieber, Krankheitsgefühl und Atemnot einhergeht. Das Unangenehme bei der Pneumokokken- Lungenentzündung ist, dass sie so blitzartig verläuft, dass auch eine sofortige Behandlung mit Antibiotika oft den Tod des Patienten nicht mehr verhindern kann. Eine weitere schwere durch Pneumokokken ausgelöste Erkrankung ist die Gehirnhautentzündung.